Hochtal der Hobbits
Niemand wusste, wieso das Mittelgebirge mitten in Tusterfels Hochtal hieß. Für ein Mittelgebirge hatte es hohe Berge, über 3000 Meter ragte die Nebelspitze über den weiten Obsthainen hinauf.
Es hieß, dass der Gipfel ganzjährig im Schnee lag. Doch der Nebel gab die Sicht auf den Gipfel nie preis und der Aufstieg war zu gefährlich, als dass jemals jemand die Spitze hätte erkunden können. Schon einige Expeditionen in den letzten 50 Jahren waren gescheitert oder aber verschollen.
Doch dann gelang die Attraktion. Ein einzelner Wanderer, ein junger Studiosus namens Beifuß bestieg zwar nicht den Gipfel, aber er machte bei seinem Aufstieg und eine einzigartige Entdeckung:
Mitten in den Schluchten und Klüften der Nebelberge fand er ein Tal, das vorher nie einer des großen Volkes betreten hatte.
Beifuß fand das Hobbittal, indem seit Jahrhunderten abgeschieden von der Außenwelt Hobbits leben.
Ob wegen dieses Tals das Mittelgebirge „Hochtal“ hieß? Den Spekulationen und wissenschaftlichen Abhandlungen waren damit neues Futter gegeben.
Beifuß‘ Buch „Von den kleinen und großen Wesen am Nebelberg“ machte ihn in ganz Tusterfels bekannt und bis zu seinem Tod vor 3 Jahren war er ein angesehener Anthropologe und Historiker an der Universität von Todesfurth.
Wie wir es ja kennen, sind auch die Tusterfelser Hobbits autonom, leben in ihren gemütlichen Hügelhöhlen und lieben farbenfrohe Kleidung, ihre Heimat, das Essen und ein gutes Pfeifenkraut.
Der Talkessel, in dem immer mildes Klima herrscht, ist nur durch einen kleinen Pass zugänglich, der Beifußpass genannt wird, da vor etwa 30 Jahren der menschliche Bergsteiger Beifuß diesen Pass und damit das Tal mit den Siedlungen der Hobbits entdeckt hat.
Seitdem entwickelt sich ein wenig Tourismus und Handel zwischen den Orten rund herum und den Hobbits. Vor allem ihr Pfeifenkraut wird gerne nach Tusterfels exportiert.
Ritter Zintruf, Oberhändler von Tusterfels, hat inzwischen ein Monopol auf den Hobbittabak erhandelt und verdient sich damit eine goldene Nase.